Die Gemeinde Netzbach
Entstehung des Vereins und Aufbau der Schießanlage
Am 13.Juli.1973 wurde der Schießsportverein Netzbach gegründet. Noch im selben Monat konnte günstig eine Luftgewehr- und Luftpistolenanlage vom Schützenverein Niederneisen erworben werden. Da noch keine geeigneten Räumlichkeiten zur Verfügung standen, wurde der Schießbetrieb im Oktober 1973 in der Mehrzweckhalle Netzbach aufgenommen.
Noch im Jahr 1973 begann man mit der Planung eines Schießstandes auf dem Steinbruchgelände „Lay“. Zur Säuberung des Steinbruchgeländes wurde auf die Hilfe der Bundeswehr, ortsansässiger Bauunternehmer und vieler Helfer des SSV zurückgegriffen. Nach der Säuberung und Sprengung einiger noch vorhandener Felsen konnte eine 50m Bahn ausgehoben werden.
Im Dezember 1975 konnte schließlich mit dem Fundament des ersten Bauabschnittes des Schießstandes begonnen werden. In den folgenden Monaten konnte das Gebäude zügig hochgezogen werden. Am 31.Juli.1976 wurde zum Gedenken eine Urkunde in den Rohbau eingemauert.
Ende November 1976 wurde der Dachstuhl des ersten Bauabschnittes aufgeschlagen und im Dezember die Dachlatten aufgelegt. Nach der Winterpause wurden die Arbeiten beendet und mit dem Innenausbau begonnen. Bereits im September 1977 konnte die Luftgewehr- und Luftpistolenanlage in der neuen 10m Halle aufgebaut werden. Damit hatten die Schützen nun ihren eigenen Platz zum Übungsschießen.
25 jähriges Vereinsjubiläum
Am 11. und 12.Juli.1998 feierte der Schießsportverein Netzbach sein 25 jähriges Vereinsjubiläum. Hierzu erschienen zahlreiche Gäste aus den umliegenden Gemeinden, den Schützenvereinen des Schützenkreises sowie die Böllergruppen anderer befreundeter Vereine.
Anschießen der Jubiläumsveranstaltung auf dem Dorfplatz und anschließender Marsch zum Festzelt.
Eindrücke von der Festveranstaltung im Festzelt auf dem Gelände des SSV.
Von links nach rechts: die Kapelle spielt auf, die Rede des ersten Vorsitzenden, Gäste im Zelt.
Beim Böllerschießen am Festgelände beteilige Böllergruppen.
Böllerschießen am Festgelände. Hierbei wurden Hand- und Schaftböller, Standböller und Salutkanonen eingesetzt. Anschließend konnte das Waffenarsenal bei einer Ausstellung im Schützenhaus besichtigt werden.
30 jähriges Bestehen und 2. Böllerschützentreffen im Nassauer Land
Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 30 jährigen Bestehen des SSV Netzbach und der Weihe der Vereinsstandarte wurde am 13. Juli 2003 das 2. Böllerschützentreffen im Nassauer Land in Netzbach durchgeführt. Hierzu fanden sich 16 Böllergruppen aus vielen Teilen Deutschlands in Netzbach ein. Dank der tatkräftigen Mithilfe von über 70 Vereinsmitgliedern, Freunden des Vereins und auch Mitbürger aus Netzbach und den umliegenden Gemeinden wurde die Veranstaltung ein voller Erfolg.
Das Böllerschützentreffen begann am Sonntag um 7:00 Uhr mit dem Weckruf der Böllerschützen ausgeführt mit Kanonen und Standböllern des SSV Netzbach. Um 9:30 Uhr begann der offizielle Teil mit einem Gottesdienst und anschließender Weihe der Vereinsstandarte in der Mehrzweckhalle Netzbach. Anschließend fand ein Frühschoppen mit musikalischer Begleitung durch die Musikkameraden Oberzeuzheim statt.
Um14:00 Uhr zogen die Böllerschützen gemeinsam hinaus in die Feldmark Netzbach, wo gegen 15:00 Uhr das Böllerschießen mit Hand- und Schaftböllern sowie Standböllern und Kanonen begann. Hierbei wurde ein Programm mit 6 Böllerschüssen pro Teilnehmer ausgeführt. Die Böllerschüsse wurden mit viel Beifall des anwesenden Publikums bedacht.
Nach erfolgreicher Beendigung des Böllerschießens kehrten die Böllerschützen zur Mehrzweckhalle zurück. In der Mehrzweckhalle wurde das Fest mit Musik und Tanz mit Conny und Berti fortgesetzt. Gegen 16:30 Uhr endete der offizielle Teil des Böllerschützentreffens mit der Übergabe der Gastgeschenke an die anwesenden Vereine. Die von weit her angereisten Vereine begaben sich nun langsam auf die Heimreise. Das gemütliche Beisammensein der verbliebenen Teilnehmer ging noch bis in die frühen Abendstunden weiter.
Weitere Bilder der Feierlichkeiten finden Sie hier.
Unsere Böllerschützen
Der erste Böllerschuss des Schießsportvereins Netzbach erfolgte im Jahre 1983. Damals noch aus einem Standböller, einem sogenannten „Katzenkopf“. In vielen Arbeitsstunden wurden weitere Böllergeräte und Salutkanonen nachgebaut. Seit 1989 rüsteten sich die Netzbacher Böllerschützen nach und nach mit Hand- und Schaftböllern aus. Die Netzbacher Böllerschützen haben schon viele Jubiläumsfeiern und wichtige Ereignisse im heimischen Raum angeschossen. Im Jahr 1990 waren die Böllerschützen bei fast allen 1200-Jahr-Feiern im Umkreis im Einsatz. Weiterhin nehmen die Böllerschützen regelmäßig am Fränkischen und Bayrischen Böllerschützentreffen teil.
Böllerschützen des SSV beim Bauen von Salutkanonen in der Werkstatt von Vereinsmitglied Helmut Knapp. Um eine Gefährdung der Zuschauer und der Böllerschützen durch Materialfehler oder Materialermüdung auszuschließen, muß jeder Böller nach dem Bau sowie später aller 5 Jahre vom staatlichen Beschussamt beschossen werden.
Die Böllerschützen beim Biwak der Bundeswehr in Diez.
Die Teilnahme am 10. Bayrischen Böllerschützentreffen führte die Böllerschützen 1996 nach Ochsenfeld im Altmühltal. Hier wurden sie wegen ihrer Nassauer Tracht mit viel Beifall bedacht. Der Schirmherr dieser Veranstaltung, der damalige Bundesgesundheitsminister Horst Seehofer, begrüßte die Böllerschützen persönlich. Im darauf folgenden Jahr reisten die Böllerschützen zum 11. Bayrischen Böllerschützentreffen nach Seeg im Allgäu. Auch hier sorgten die Böllerschützen für viel Aufsehen und konnten den damaligen Bundesfinanzminister Dr. Theo Waigl in ihrer Mitte willkommen heißen.